Abmahnungen von Sasse, Bachelin und Lichtenhahn Rechtsanwälte Partnerschaft mbB

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Streifenhase
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#41 Beitrag von Streifenhase » Samstag 8. Januar 2011, 18:57

Hallo

Habe auch ein schreiben bekommen... und habe erst mal eine Mod UE hin geschickt...

Da ja aber mit sicherheit noch eine Zahlungsaufforderung kommen wird und ich den Gerichtlichen weg scheue....

Wie funktioniert das mit einem Vergleichsangebot bzw. mach so etwas sinn bzw. wie schaut es mit einer Angebotszahlung aus einfach um die geforderte Summe etwas zu senken???

poli1936
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#42 Beitrag von poli1936 » Samstag 8. Januar 2011, 20:54

Hallo alle miteinander,
Ich hab mal 2 Fragen :

1. Ich wohne und arbeite im Ausland. Meine Eltern, welche auch im Ausland leben, besitzen eine Wohnung in Deutschland. Die Wohnung wird ausschliesslich von mir für ein paar Woche im Jahr genutzt wo ich aber nicht angemeldet bin weil ich ja im Ausland wohne und auch Ausländer bin. Natürlich habe ich aber einen Internetanschluss in der Wohnung der auf meinen Name läuft. Heute nun hab ich von S&P erhalten.
Mit welchen Konsequenzen muss ich rechnen? Bin ja nicht in Deutschland angemeldet und in meinem Heimatland werde ich wohl nicht wegen einen filasharing angeklagt. Kann ich in Deutschland verklagt werden? Wie würden die überhaupt herausfinden wo ich im Ausland wohne? Könnten die den Gerichtsvollzieher in die Wohnung schicken da die ja meinen Eltern gehört und ich nicht mal Mieter bin?

2. Die ganze Zeit lese ich hier dass man eine modifizierte UE abgeben soll und warten. Nirgends habe ich bis jetzt gelesen ob jemand trotzdem noch innerhalb der nächsten 3 Jahren verklagt wurde. Viele haben das schon gefragt aber ich habe noch keine Antwort gelesen.

Vielen Dank für eine Antwort.
Danke

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Steffen
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#43 Beitrag von Steffen » Samstag 8. Januar 2011, 23:59

zu 1.
Verstehe ich nicht, wenn Du einen gültigen Vertrag hast mit dem Provider, wirst Du wohl irgendwo
gemeldet sein. Als Adresse steht auch bestimmt die Adresse der Wohnung Deiner Eltern. Hier wäre
es vielleicht besser, einmal einen Anwalt zu befragen.

zu 2.
Hierzu wird am 14.01./12:00 Uhr die Jahresstatistik 2010 veröffentlicht, wo alle Kanzleien mit
Zahlen aufgelistete sind, die 2010 geklagt haben. Also, etwas Geduld.

VG Steffen

poli1936
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#44 Beitrag von poli1936 » Sonntag 9. Januar 2011, 10:03

Hallo, danke für die Antwort die mir leider auch nicht weiterhilft.

zu 1. Bei all den 100tausenden Abmahnungen bin ich erstaunt dass es diese Gegebenheit noch nicht besprochen wurde. Wie ist es denn allgemein bei einem zivilrechtlichen Anspruch in Deutschland wenn der Beklagte im Ausland lebt?

zu 2. Ich hatte mir diese Statistik schon angesehen aber die sagt mir nicht soviel. Ich würde gerne aus erster Hand erfahren von jemandem hier der in 2007 eine modifizierte UE abgegeben hat, nicht gezahlt hat und dann irgendwann Post vom Gericht bekommen hat und wie die Sache schlussendlich ausgegangen ist.

Ich glaube dass hier viel schön geredet wird und ich sage auch warum ich das galube.

Im Oktober wurde ich schon mal abgemahnt woraufhin ich mich von RA H. vertreten lies. In einem ersten Infoschreiben von ihm stand dass sie seit 2007 6000 Mandanten vertreten haben und es noch nie zu einer Anklageerhebung kam. Wie ihr sicherlich merkt war im Oktober 2010 noch keiner dieser 6000 Fälle verjährt!

Jetzt, Januar 2011, will ich mich wieder durch RA H. vertreten lassen und habe wieder das Infoschreiben bekommen wo jetzt überraschenderweise drinsteht: Seit 2008 haben wir 8000 Mandanten vertreten und es kam nur zu 2 Anklagen!

Jetzt geht es mir nicht um die 2 Anklagen sondern um die Tatsache dass jetzt 2008 und nicht 2007 dasteht. Weil jetzt wären die Fälle von 2007 verjährt. Was ist also geschehen? Wahrscheinlich wurden die meisten Mandanten aus dem Jahre 2007 noch vor der Verjährung (31.12.2010) verklagt. Normalerweise müsste RA H. ja schreiben seit 2007 haben wir 8000 Mandanten vertreten und X wurden verklagt.

Seit ihr so sicher dass die meisten Leute NICHT vor der Verjährungsfrist verklagt werden oder werden nur die nicht verklagt wo nichts zu holen ist?

Danke
MfG

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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#45 Beitrag von 3r4zZ1n » Sonntag 9. Januar 2011, 11:26

Vor der Verjährung der Frist haben viele Post vom Mahngericht bekommen. Dieser Mahnbescheid verlängert die Verjährungsfrist um ca 6 Monate. Alle die sicher so einen Brief bekommen haben, haben dem widersprochen, das heißt jetzt gibt das Mahngericht die Sache an das genannte Amtsgericht ab. Und dann muss der Kläger eine Klagebegründung schreiben, wenn nicht wird auch nicht geklagt.

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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#46 Beitrag von poli1936 » Sonntag 9. Januar 2011, 13:52

@3r4Z1n

Vielen Dank für die Antwort. Also ist dies wahrscheinlich bei den Meisten passiert. Ich nehme ja mal an dass die Abmahnkanzleien so lange wie möglich mit dem Mahnbescheid warten damit die Abgemahnten sich mit ihrer modifizierten UE in Sicherheit wiegen weil so lange nichts passiert und deshalb freudig weitermachen. Nach 3 Jahren hat sich dann ein dicker Packen angesammelt und die Abmahnkanzleien können dann - solange die Abgemahnten ein regelmässiges Einkommen haben - dann unendlich zur Kasse lassen.

Ich nehme an dass inzwischenzeit fast 100 Prozent aller p2p-Aktivitäten von professionellen Firmen geloggt werden um die dann an die Abmahnkanzleien weiterzuverkaufen oder von denen beauftragt sind.

Ich selbst habe im Ganzen 3 Filme geladen und das innerhalb 3 Monaten und bin jetzt schon 2X erwischt worden, da kann mir doch keiner erzählen dass ich zufällig 2 X zu den 0,001 % gehöre die erwischt werden. Hier wird alles geloggt und das dicke Ende wird wohl noch für viele kommen.

@Steffen
Was die Telekom betrifft, braucht man nur in den Telekomshop zu gehen und einen Telefonanschluss beantragen. Man braucht nur ein Bankkonto in Deutschland und keine Bestätigung vom Einwohnermeldeamt. Die Rechnung kommt per Email. Heute hab ich die Kündigung an die Telekom geschickt. Ich weiss dass ich was Illegales getan hab und werd auch dafür bezahlen, bin aber schockiert über den Datenschutz.

Moonalien
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#47 Beitrag von Moonalien » Sonntag 9. Januar 2011, 15:34

Hi, liebe Leute hier zusammen!

Bin jetzt auch von S&P abgemahnt worden wegen Verbreitung bzw. Filesharing von "The Expendables" und weiß noch nicht so recht, was sich machen soll - ist das 1. Mal, das ich so einen Wisch bekomme! Was mich wundert: In meinem Schreiben steht nix von Abmahnung, sondern im Betreff nur Folgendes:

"Spendid Film GmbH / (Vor- & Nachname)
Unerlaubtes Anbieten geschützter Filmwerke in Tauschbörsen"


Dann geht es weiter mit:

"Sehr geehrter Herr XXX," usw.

Wollen 800,- Euro und die beigefügte "Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung", wo man sich verpflichtet, alle Werke der Splendid nicht mehr zu verbreiten.
Haben eine Firma in Karlsruhe beauftragt und die hat angeblich meinen Anschluss nachweisen können bzw. meinen Provider kontaktiert.
Dann steht da aber NUR die IP-Nr. meines Anschlussanbieters, sonst nix - also keine genauere PC-IP!
Dann noch das Datum, Uhrzeit, Dateiname und der Datei-Hash!
Wenn ich auf die Forderung eingehe, wäre die Angelegenheit für mich "demgegenüber endgültig erledigt".
Der letzte Absatz macht mich aber noch etwas stutzig - hier der genaue Wortlaut:
"Abschließend bitten wir um Verständnis für die Tatsache, dass die vorbenannten Fristen grundsätzlich nicht verlängert werden können. Weiterhin teilen wir mit, dass Unterlagen (z.B. Nachweis der Rechteinhaberschaft, Gerichtsbeschluss etc.) außerhalb eines gerichtlichen Verfahrens nicht herausgegeben werden. Hierauf besteht auch kein Anspruch. Den Schriftverkehr bitten wir ausschließlich über" (bla bla u.a. Faxnummer usw.) "zu führen."
Aber jetzt kann man doch als Unschuldiger bzw. Unwissender im Prinzip gar nicht nachprüfen, ob das alles stimmt mit der IP-Nummenzuordnung, oder wie? Wer sagt mir denn zudem, dass unter dem Dateinamen sich nicht etwas völlig anderes befand, z.B. ein anderer Film, nur der Trailer usw.?
Außerdem: Darf mein Provider eigentlich meine IP herausrücken, ohne mich zumindest darüber zu informieren? Hat er nämlich nicht getan!
Außerdem ist das meiner Meinung nach eh alles völliger Blödsinn mit dem Log-Beweis - Dateien können schließlich immer irgendwie manipuliert und verändert werden, selbst von so genannten Anti-Piracy-Firmen (wie die aus Karlsruhe).
Und überhaupt: Wer hat eigentlich die Datei zum Tausch erstmals angeboten? Die sind doch im Prinzip diejenigen, die die Hauptschuld tragen!
Warum werden die nicht geloggt? Muss doch möglich sein...vielleicht war es die Firma selbst, die den Titel zum Tausch freigegeben hat!
Die Gesetze sollten auf jeden Fall so geändert werden, dass man nur noch die Erstsharer belangen kann - alles andere ist eigentlich total unfair, denn viele Menschen kennen sich doch gar nicht aus, dass sie auch manchmal verteilen, wenn sie etwas downloaden!

Man müsste ferner mal den Chaos Computer Club fragen, was die dazu und zum Thema "Log-Beweis" sagen...die werden sicher der Meinung sein, dass alles, was es an Daten gibt, nachträglich manipuliert werden kann und somit nicht als Beweis zugelassen sein dürfte! Aber das wissen die meisten Richter und Gesetzgeber sicher nicht! Und dann kommt ein Rechtsverdreher und sagt vor Gericht, die Firma hat ein "todsicheres" Programm", wo man jeden "Internet-Terroristen" und seine Verbindungen 100%ig ausfindig machen kann - und der Richter glaubt das dann, weil er sich gar nicht genau mit den Manipulierungsmöglichkeiten auskennt!

Naja, jedenfalls wollte ich jetzt mal gerne wissen, was Ihr an meiner Stelle (=Geringverdiener, der auf jeden Cent achten muss :( ) machen würdet bzw. wie man da möglichst verlustfrei wieder rauskommt!

Also, wie sollte man sich gegenüber S&P jetzt verhalten, wenn man:

1. Total unschuldig ist oder
2. es nicht genau weiß, da ja z.B. auch mal Bekannt- bzw. Verwandtschaft den Anschluss nutzt - was sich auf jeden Fall jetzt ändern wird ;)


Mich würde aber auch mal interessieren, ob das überhaupt schon eine Abmahnung ist, was ich da bekommen hab!

Thanx im Voraus :ty

Sibili
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#48 Beitrag von Sibili » Freitag 14. Januar 2011, 14:01

Hallo,

Vor einer Woche kam ein dicker Brief vom Amtsgericht, wo steht, das ein Vorverfahren angeordnet wurde.

Was bedeutet das nun? Kommt es zu einem Verfahren? Wie sollte man vorgehen? Habe jetzt nicht die finanziellen Möglichkeiten das zu bezahlen, jedoch will ich die Sache nicht noch weiter verschlimmern.

Danke für die Antworten

Sibili
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#49 Beitrag von Sibili » Freitag 14. Januar 2011, 18:54

Grazer57 hat geschrieben:@ Sibili

ich würde einen Anwalt befragen.
1. nach Prozesskostenhilfe
2. ob er Dich vor Gericht vertreten würde

Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe
Werde so schnell wie möglich einen Anwalt hinzufügen, die kennen sich da doch besser aus als "normale" Bürger.

Lässt sich die Sache noch irgendwie anders Regeln ausser vor Gericht? Also wird es auf alle Fälle zu einer Gerichtsverhandlung kommen? Hatte keine Mahnung oder sonstiges erhalten, erst kam die Abmahnung und jetzt schon das schreiben vom Gericht.

poli1936
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#50 Beitrag von poli1936 » Freitag 14. Januar 2011, 20:48

Genau das meine ich, die Leute machen das was hier gesagt wird weil sie der Meinung sind dass das hier alles mega kompetente Aussagen sind und wenn die Kacke am dampfen ist kommt von dieser Seite nicht mehr viel.
Der Mann ist schon nicht so finanzstark wie es scheint und jetzt kommt es nur noch schlimmer. Gut für ihn wenn er überhaupt nichts hat dann wird ihm auch nicht viel passieren.
Nur was ist wenn er halt Geld verdient aber nicht viel und er halt so zurecht kommt und noch eben ein bisschen sparen kann? Ja was dann?
Dann wird es zahlen und zwar mehr als wenn er sofort mithilfe eines Anwaltes einen Vergleich ausgehandelt hätte. Und was sagt ihr dann? Das hier sind nur Ratschläge.

Moira
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#51 Beitrag von Moira » Freitag 14. Januar 2011, 21:10

@Poli1936

eigentlich ist dir gegenüber jedes weitere Wort wie "Perlen vor die Säue" werfen.

Sibili hat doch einen Ratschlag bekommen. Was möchtest du denn noch?

Wenn du alle Threads gelesen hast, dann weißt du doch, dass es immer zu einer Klage kommen kann. Auch gab es eine Aufstellung, was so ein Prozeß kosten kann.

Hör doch auf zu stänkern, dass ist nicht konstruktiv und damit ist keinem geholfen.

Gruß Moira

Sibili
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#52 Beitrag von Sibili » Freitag 14. Januar 2011, 21:29

Ja, ist dumm gelaufen. Wollte anfangs wirklich eine Vergleichszahlung aushandeln. Nach langem stöbern in diversen Foren entschloss ich mich aber zu der Mod UE. Hinterher ist man wohl immer schlauer.

Was mich wundert ist, das kein Mahnbescheid oder sonstiges gekommen ist. Nur die Abmahnung damals und nun gleich ein Brief vom Amtsgericht. Ist das normal?

Moira
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#53 Beitrag von Moira » Freitag 14. Januar 2011, 22:45

Hallo Sibili,

also soweit ich weiß, ist der Mahnbescheid nur ein Mittel, die Angelegenheit im Vorfeld außergerichtlich zu klären. Ist aber nicht zwingend notwendig um eine Klage einzureichen.

Wie Grazer schon geschrieben hat, beantrage Prozeßkostenbeihilfe und nimm dir einen Anwalt.

Erfahrungen habe ich derzeit noch nicht damit.

Gruß
Moira

Haumichweg
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#54 Beitrag von Haumichweg » Montag 24. Januar 2011, 20:37

poli1936 hat geschrieben:@3r4Z1n

Ich nehme ja mal an dass die Abmahnkanzleien so lange wie möglich mit dem Mahnbescheid warten damit die Abgemahnten sich mit ihrer modifizierten UE in Sicherheit wiegen weil so lange nichts passiert und deshalb freudig weitermachen. Nach 3 Jahren hat sich dann ein dicker Packen angesammelt und die Abmahnkanzleien können dann - solange die Abgemahnten ein regelmässiges Einkommen haben - dann unendlich zur Kasse lassen.

Wenn ich von wem Geld bekomme (n kann), warte ich doch keine 3 Jahre.

Rechnungen so schnell wie möglich stellen und so spät wie möglich bezahlen.


Bei 10.000 Abmahnungen a 800€ wären das 8.000.000€ - den Berg schröpf ich so schnell wie möglich ab.


Etwas anderes: Wenn ich die Statistiken richtig im Kopf habe ( gestern kurz angesehen .... ca 10000 zu 20?), kommt bei Sasse grob 1 Anklage auf 500 Abmahnungen?

irrwisch75
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#55 Beitrag von irrwisch75 » Freitag 4. Februar 2011, 20:52

Hallo mitleidende!

Habe jetzt auch eine Abmahnung von S&P bekommen.

Wer hat nach seiner modUE wieder etwas von diesem Verein gehört und wie lange hat es gedauert, bis der Schrieb kam?

Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

Und wer kann mich ein wenig näher über die "Deckelung" aufklären. Im Internet findet man irgendwie nur Anwaltsgeschwurbel, bei dem ich nicht ganz mitkomme.

ArthurDent
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#56 Beitrag von ArthurDent » Dienstag 1. März 2011, 10:23

Tag zusammen,

ich bin neu im Kreis der S&P-Abgemahnten. Ich soll 800 Euro zahlen, weil The Expandables angeblich über meine IP auf einer Filesharing-Seite hochgeladen wurde. Tatsächlich habe ich das nicht getan und es ist auch vollkommen ausgeschlossen, dass es von einem meiner beiden Rechner aus geschehen ist. Ich lebte zu dem Zeitpunkt in einer anderen Wohnung alleine, kann aber nicht ausschließen, dass das eine andere Person über meine IP gemacht hat (obwohl mein Netzwerk gesichert war), offen gesagt vermute ich das sogar. Die IP haben sie von der Telekom.

Ich habe die hier eingestellte modU abgeschickt, mit den anscheinend üblichen Konsequenzen (wurde anerkannt, S&P besteht aber auf Zahlung). An dieser Stelle danke an die Betreiber der Seite!

Die für mich alles entscheidende Frage ist die nach der Beweislast. Ich kann zwar beweisen, dass ich nicht zu Hause war, (was aber wohl nicht hilft, weil man ja Programme haben könnte, die in eigener Abwesenheit laden), aber wie soll ich beweisen, dass mein Netzwerk gesichert war und dass ich nicht mit einem Programm in Abwesenheit geladen habe?
Eine kleine Nebenfrage wäre noch die Folgende: Ich bin umgezogen und S & P hat meine neue Adresse nicht. Machen die sich wohl die Mühe, die herauszufinden, falls mein Nachsendeantrag bald... ausliefe?

Danke für alle Antworten, und Grüße in die Selbsthilferunde

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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#57 Beitrag von Steffen » Dienstag 1. März 2011, 11:31

Die Beweislast ist das Entscheidende im Zivilverfahren, wenn es geht, die Störerhaftung aus der Sicht des Betroffenen zu entkräften.

Wichtig, dass derjenige der nicht anwesend war, Zeugen dafür hat. Noch besser, wen diese bezeugen, das der PC + Internetgeräte
aus waren und vom Strom genommen.

Jeder der umzieht, meldet sich beim Einwohnermeldeamt an. Das heißt, man bekommt so ganz leicht die neue Adresse mit. Man
wird Dich nicht vergessen.

VG Steffen

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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#58 Beitrag von ArthurDent » Dienstag 1. März 2011, 12:28

Wow. Danke für die schnelle Antwort.

Ich war bei der Arbeit. Der Beweis, dass ich nicht zu Hause war, dürfte kein Problem sein. Dass mein Rechner ausgeschaltet war, sollte sich auch noch beweisen lassen, nämlich durch meine Freundin (Wäre es nicht vielleicht ein Eigentor, wenn sie das bezeugte, weil es bedeutet, dass sie anwesend war?). Wie beweise ich, dass mein Netzwerk gesichert war? Freunde, die ab und zu zu Besuch waren und denen ich meine Zugangsdaten nennen musste?

Ich möchte es auf einen Prozess ankommen lassen, kann mein Risiko aber nicht überschauen. Hast du eine Idee, wieviel ich maximal werde zahlen müssen? (Ich weiß, dass du keine verbindliche Aussage machen kannst, eine Vermutung oder Erfahrungswerte würden schon reichen)

Cheers

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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#59 Beitrag von Steffen » Dienstag 1. März 2011, 12:39

Du bist echt geil!
Freunde, die ab und zu, zu Besuch waren und denen ich meine Zugangsdaten nennen musste?
Du hast niemand unbefugten Dritten (Freunde/Bekannte) Deine Zugangsdaten und/oder/bzw. Passwörter zu nennen!
Außer man hat Dich, mit vorgehaltenen und entsicherten MG gezwungen. :lol:

Zeuge ist Zeuge. Nur es darf kein Meineid werden.

Prozesskostenrisiko: Bei jedem ca. 1.000 +/- 200

VG Steffen

ArthurDent
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Re: Abmahnungen von Sasse & Partner

#60 Beitrag von ArthurDent » Dienstag 1. März 2011, 15:09

Der Sachverhalt ändert sich ja nun nicht in Abhängigkeit von meiner - in der Tat vorhandenen - Blauäugigkeit.

Das mit den Freunden war ein Beispiel und ich sehe ein, dass es ein schlechtes war. Die Frage ist allerdings, wie man das überhaupt beweisen kann, wenn man keinen Zeugen dafür angeben kann, weil die Existenz eines Zeugen schon wieder quasi gleichbedeutend mit einem Bruch der Geheimhaltungspflicht der Daten wäre.

Da ich es tatsächlich nicht getan habe und mein Netz in der Tat gesichert war, wüsste ich einfach gerne, welchen Beweis man überhaupt führen kann.

Übrigens war dein Zitat nicht korrekt, cappenberg. Dadurch, dass du das "wow", was mein Erstaunen über die schnelle Antwort, ausdrückte, direkt vor einen späteren Satz stellst, verzerrst du die zitierte Aussage. Dabei haben wir doch in letzter Zeit alle richtiges Zitieren gelernt. ;)

Jedenfalls danke, Steffen.

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